Stellungnahme des FDP-Stadtverbandes und der FDP-Fraktion im Rat der Kreisstadt Unna zum vorliegenden Parkraumkonzept
Die FDP war an der Entwicklung des jetzt vorliegenden Parkraumkonzeptes seitens der Verwaltung, CDU und Grünen nicht beteiligt. Gerne wollten wir die Argumentation im Ausschuss abwarten und den Verfassern die Möglichkeit geben, das Konzept offiziell vorzustellen. Die öffentliche Diskussion hat jedoch schon begonnen.
Die exorbitante Verteuerung auf 3,60 € pro Stunde an den Parkuhren im Innenstadtbereich, halten wir für den falschen Weg. Der Erhalt aller Parkflächen außerhalb der Parkhäuser, ist aus unserer Sicht notwendig für den Wirtschaftsstandort Unna. Gewisse Verkehre (z.B. Arztbesuche, Hol- und Bringverkehre für Behinderte, bzw. ältere Mitbürger, kurze Besorgungen des täglichen Lebens wie Essenbestellungen, Post, Bank, etc.) werden weiterhin stattfinden. Dafür müssen Parkplätze und Haltemöglichkeiten gegeben sein.
Wenn es nun darum geht, den Parksuchverkehr besser zu gestalten, wünschen wir uns eine ideologiebefreite Lösung ohne Bevorzugung eines Verkehrsmittels. Wir hatten schon den Vorstoß, die erste halbe Stunde in unseren städtischen Parkhäusern (TG Bahnhof, TG Flügel Str., TG Neumarkt, PH Massener Str., und PH Neue Mühle) kostenfrei anzubieten und darüberhinaus ein attraktiveres Preismodell (z.B. minutengenaue Abrechnung) anzubieten. Das stärkt den Einzelhandel und führt mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer besseren Auslastung der Parkhäuser über die kostenfreie Zeit hinaus.
Wer kostenlos eines der gut gelegenen Parkhäuser ansteuern kann, der verursacht auch keinen Parksuchverkehr.
Preise i.H.v. 3,60€ pro Stunde haben lediglich einen Lenkungseffekt in andere Städte hinein und aus Unna hinaus. Es gibt keinen Grund, in Unna teurer als in Berlin oder Düsseldorf parken zu müssen.
Wir können die Attraktivität nur durch kostenlose Angebote steigern, wie es andere Kommunen vormachen. Daher fordern wir mindestens eine Stunde kostenloses Parken in unseren Parkhäusern, um einen Lenkungseffekt ohne unnötige Verteuerung zu erzielen. Des weiteren distanzieren wir uns auch von einer drastischen Erhöhung der aktuellen Preise, sowie eine Streichung der Kurzparkertarife (20 Minuten) an den Parkuhren im Innenstadtbereich. Auch der äußere Bereich des Innenstadtrings darf auf keinen Fall eingeschränkt werden. Dies führt zu einer weiteren Belastung der Anwohner. Insbesondere bei den Anwohnern stört uns eine unverhältnismäßige Verteuerung des Anwohnerparkens bei gleichzeitig gewollter künstlicher Verknappung des Angebots.
Unsere beschrieben Maßnahmen steigern die Attraktivität für Besucherinnen und Besucher unserer schönen Innenstadt. Auch hier gilt unsere Devise:
Vernünftige Angebote führen eher zum Ziel als Ge- und Verbote.